LEADER ist bunt und vielfältig – davon konnte man sich auf der LAG-Exkursion mit dem Besuch von drei vollkommen unterschiedlichen Projekten überzeugen
Folgende Meldung haben wir vom Landratsamt Pfaffenhofen erhalten:
Gut 35 Personen begaben sich mit der Lokalen Aktionsgruppe Landkreis Pfaffenhofen a.d.Ilm e.V. (LAG) auf eine Entdeckungstour quer durch den Landkreis um mehr über die in der Förderperiode 2014 – 2022 umgesetzten LEADER-Projekte zu erfahren. Kerstin Schnapp, Stellvertreterin des Landrats, begleitete in Vertretung für den 1. Vorsitzenden der LAG Landrat Albert Gürtner die Exkursion. „Heute bekommen wir einen Einblick in die abwechslungsreichen Projekte der LAG und können uns somit selbst ein Bild davon machen was durch LEADER bei uns in der Region ankommt“, begrüßte Frau Schnapp alle Gäste im Bus.
So richtig los ging es dann kurze Zeit später beim Barfußparcours in Rohrbach. Bürgermeister Christian Keck schilderte den Werdegang des Projekts – von der Bürgeridee bis zur Umsetzung als LEADER-Projekt und der anhaltenden Nutzung. Nach einer Runde barfuß über Stock und Stein berichtete der Rohrbacher Bürgermeister bei einem Gläschen Sekt, bewirtet vom Obst- und Gartenbauverein Rohrbach, dann noch von den anderen LEADER-Projekten der Gemeinde, wie dem Begegnungsort Peretkund und dem Konzept zum Outdoor-Breitensportzentrum Rohrbach. Außerdem wurden in Rohrbach und seinen Ortsteilen bereits fünf Bürgerengagement-Maßnahmen durchgeführt.
Nächster Halt der Tour war der Hollerhof in Münchsmünster im Landkreisnorden. Verena Ettl, Gesamtleiterin der Förderstätte für Schwerbehinderte führte zusammen mit dem Klienten Franz Xaver Finkenzeller durch die Einrichtung. Die Teilnehmenden bekamen einen umfassenden Eindruck der verschiedenen Bedarfe der dort untergebrachten Menschen mit Behinderung und der täglichen Abläufe in der Einrichtung. Einblick wurde in die Gruppenräume, den Snoezelen-, den Musik-, den Sport-, den Töpfer- sowie den Multifunktionsraum gewährt. Durch den grünen Innenhof ging es weiter zum Garten- und zum Tierhaus. Diese wurden mit knapp 188.000 € LEADER-Geldern unterstützt. Im Gartenhaus mit den zugehörigen Hochbeeten ist es den Klienten des Hollerhofes möglich trotz Rollstuhl selbst bei der Gartenarbeit tätig zu werden. Alpakas, Hasen und Seidenhühner unterstützen die Beschäftigten im Zuge der tiergestützten Therapie der Klienten und erfreuen sich bei allen Besuchern größter Beliebtheit. „Weder die Gartentherapie noch die tiergestützte Therapie gehören zum Standardrepertoire einer Förderstätte, weshalb hier eine Förderung durch LEADER besonders wichtig für uns als Betreiber ist um diese Therapie-Angebote überhaupt anbieten zu können“, so Frau Ettl. Nach diesen vielfältigen Eindrücken war es an der Zeit sich im Begegnungshaus mit einem Mittagessen zu stärken, bevor LAG-Managerin Julia Rinne in einer kurzen Präsentation noch einmal alle Projekte – sowohl die abgeschlossenen als auch die sich derzeit noch in Umsetzung befindlichen – aus der Förderperiode 2014 – 2022 vorstellte.
Und schon ging es weiter zur letzten Station der Exkursion. Zum kürzlich fertiggestellten Schaudepot des Deutschen Hopfenmuseums im Wolnzacher Ortsteil Gosseltshausen. Wolnzachs Bürgermeister Jens Machold, Fördervereinsvorsitzender Lorenz Reich und Museumsdirektor Dr. Christoph Pinzl empfingen den Bus mit den Exkursionsteilnehmern. „Ziel des Schaudepots ist es, die verschiedenen
Stadien der Hopfentechnik der vergangenen 50 bis 70 Jahre für die Besucher erlebbar zu machen“, erklärte Herr Reich. Bei der Führung durch das Depot konnten alle Interessierten einen kleinen Einblick in die Museumsarbeit bekommen und den ein oder anderen Schatz entdecken. Nach einer kleinen Stärkung mit Kaffee und Gebäck war es schließlich auch schon an der Zeit die Heimreise anzutreten.
LAG-Managerin Julia Rinne und LAG-Assistentin Tina Schuler durften sich am Ende des Tages über zahlreiche positive Rückmeldungen der Teilnehmenden freuen. „Heute wurde wieder einmal klar wie bunt und vielfältig LEADER ist und wir durften sehen, wie die Projekte weiterleben, sich weiterentwickeln und welchen Mehrwert sie für die Menschen vor Ort haben. Es ist wirklich ein tolles Gefühl dazu einen Beitrag leisten zu dürfen“, so Frau Rinne abschließend.