Unsere Blogreihe Wildes Wolnzach Wissen: Die Walpurgisnacht

30. April

Das Beltane-Fest, Tanz in den Mai
Die Nacht des Feuers,
der Ausgelassenheit und Lebensfreude 

 

Copyright by Gertraud Schachtner – gez. Sjoukje Raith  

 

Tradition der Nacht vom 30. April zum 1. Mai, früher und heute betrachtet: 

Unsere keltischen Vorfahren nannten das Fest in der Nacht vom 30. April zum 1. Mai „Beltane“. Man feierte nach der kalten Jahreszeit das Leben, die Liebe und die Leidenschaft.  Die Freude am Leben, der Frühling wurde gefeiert mit Feuer und Tanz! Im Feuer ließen sich „Altlasten“ entsorgen. Man ließ das Unschöne einfach hinter sich. Im Licht der Flammen erhoffte man sich Glück und Gesundheit für ein gutes Jahr. Um das Feuer wurde getanzt und gesprungen! Verliebte, die sich für ein gemeinsames Leben entschieden, sprangen zusammen über das Feuer und galten somit als verlobt. Heimische Hölzer mit Harzen oder ätherischen Ölen wie Hasel, Erle, Birke, Eiche, Eberesche, Ulme, Wacholder, Eibe und Lärche kamen ins Feuer. Der Kultplatz wurde geschmückt mit Weißdornblüten. Verschiedene Symbole der Fruchtbarkeit wie Eier oder Linsen und andere Saaten fanden sich hier genauso wie die Farben der vier Elemente. Blau wie das Wasser, Rot wie das Feuer, Grün wie die Wälder und gelb wie die Erde. 

Der Begriff „Walpurgisnacht“ entstand viel später, nach dem Tod der Äbtissin Walpurga aus England.  Sie lebte 710-777 nach Christus und wurde an einem 1. Mai heiliggesprochen. Ihr zu Ehren kam bei den Christen die Auslegung zum Gedenken an die Heiligsprechung zur Geltung. 

Doch erst im Jahr 1808, als das Werk „Faust“ von Johann Wolfgang von Goethe erschien, entstand das „Bild“ zur Walpurgisnacht im heutigen Sinn. Die Tragödie erzählt von dem mit seinem Leben und seiner Wissenschaft unzufriedenen Doktor Faustus. In seiner Verzweiflung schließt er einen Pakt mit Mephisto, dem Teufel, der versucht ihn vom rechten Weg abzubringen. Faust wird von Mephisto in der Walpurgisnacht auf den Blocksberg zum Hexentanz gelockt…… 

Jetzt sind viele Komponenten durchgemixt. Denn die heiliggesprochene Walburga weist auf die katholische Religion hin, Hexen hingegen wurden im Mittelalter verbrannt. 

Heutzutage gibt es vielerorts ein Fest mit Tanz in den Mai – nicht mit dem Besen und es wird auch nicht zum Blocksberg geflogen. Aber wenn es eine Möglichkeit gibt, dann mit Feuer! Und wenn wir Glück haben, auch mit erträglichen Temperaturen in der Nacht zum 1. Mai. Wer möchte, kann das Haar mit einem Gundermann-Blütenkränzchen zieren. Die lila Blüten stehen für Spiritualität. Das Kraut soll böse Energien fernhalten und die eigenen Kräfte stärken. Und nicht vergessen: Der Glaube kann Berge versetzen!  

Foto: Gertraud Schachtner

 

Hab eine schöne Walpurgisnacht, ein tolles Beltane-Fest oder wie du es auch immer bezeichnen willst, mit Vorfreude auf den 1. Mai. 

 

Für den 1. Mai wünsche ich viel Freude beim Maibaum-Aufstellen!  

Eure Kräuterhex` aus Gosseltshausen

 

Copyright by Gertraud Schachtner – gez. Sjoukje Raith

 

 Quellennachweis: www.schamanen-garten.de, magazin.sofatutor.com 

 

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