Haben wir ein Nazi-Problem?

Schmierereien an der Wolnzach
Schmierereien an der Wolnzach

Wer mit offenen Augen durch Wolnzach läuft, kommt garantiert an ihnen vorbei: hässliche Schmierereien mit Antifa- und Kommunistenparolen an Stromkästen, Häuserwänden oder auch an den Mauern der renaturierten Wolnzach. Mittlerweile muss man sich fragen, wer diesen „Künstlern“ oder selbsternannten Kämpfern für die Demokratie eigentlich ins Gehirn gesch… hat?

Ich habe da ein paar Fragen an Euch: habt Ihr etwa (auch) im Geschichtsunterricht geschlafen, als es darum ging, wie viele Millionen Opfer der Kommunismus in den letzten 100 Jahren in der Welt gefordert hat? Denkt Ihr nicht an die Menschen, die im russischen Gulag oder an der innerdeutschen Grenze gestorben sind, wegen dieser Ideologie und ihren Auswüchsen? Leben wir hier in Wolnzach nicht auf einer Insel der Glückseeligen – wir haben noch nicht mal einen AfD’ler im Gemeinderat und irgendwie findet man auch keine Bomberjacken- und Springerstiefelträger? Also wen oder was genau wollt Ihr mit diesen Schmierereien eigentlich bekämpfen? Was glaubt Ihr damit zu ändern, wenn Ihr solche Parolen aufsprüht oder hinkritzelt? Meint Ihr nicht, dass Ihr damit genau das Gegenteil von dem bewirkt, was Ihr erreichen wollt? Die Wolnzacherinnen und Wolnzacher sind nur noch genervt davon, dass Ihr unseren Ort mit Eurem geistigen Dünnsch… zukleistert! Ihr leistet damit AKTIV einen Beitrag, dass konservative Kräfte stärker werden, weil Ihr Euch aufführt, wie die Axt im Walde! Wollt Ihr tatsächlich noch mehr Polizeipräsenz? Sollen wir überall dort, wo Ihr Euch üblicherweise aufhaltet, Überwachungskameras aufbauen? Wollen wir eine Dorfpolzei, die in der Nacht auf Patrouillengang geht? Das ist alles machbar – aber wo soll das hinführen?

Wenn Ihr etwas tun wollt für die Demokratie oder politische Veränderungen Euer Ziel sind, dann beteiligt Euch doch einfach daran! Niemand verbietet Euch beispielsweise das Engagement im Bayerischen Jugendparlament. Ein guter Start für Veränderungen wäre es übrigens, wenn Ihr zunächst mal statt alles zu verunstalten und zu zerstören Euern Müll rund ums JuBi, am Marienplatz, am Hopfenmuseum oder am alten Bahnhof in die nächste Mülltonne schmeissen könntet, denn auch das gehört zur Gestaltung einer demokratischen Gesellschaft, des Miteinanders, des Respekts und einem verantwortungsbewussten Lebensstil.

Der guten Ordnung halber: wer solche Schmierereien beobachtet ist herzlich eingeladen, sich mit den Infos an die Gemeinde zu wenden! Wir bringen das zur Anzeige und irgendwann werden wir Euch erwischen. Dann wird’s teuer…

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