Wildes Wolnzach Wissen: Gewöhnlicher Beifuß

Gewöhnlicher Beifuß 

Donnerkraut, Gewürzbeifuß, Sparrekraut 

botanisch: Artemisia vulgaris 

Ein Küchen-, Räucher- und Heilkraut 

Ernte: Blätter und Samenknospen 

                                                                                                         

Der griechische Gattungsname „Artemisia” steht für die Unversehrtheit, „vulgaris“ bedeutet gewöhnlich.  Gewöhnlicher Beifuß gehört zur Pflanzenfamilie der Korbblütengewächse, Asteraceae 

Küche: Der Gewöhnliche Beifuß zählt zu den Gewürzkräutern. Köche bezeichnen ihn gern als „Fettkiller“. Fette Speisen wie Gans oder Ente oder schwer verdauliche Gerichte wie Pilzgerichte werden durch würzen mit Beifuß-Samenknospen bekömmlicher. Aber nicht nur dies: Die ätherischen Öle in den Blättern sind sehr aromatisch und bereichern viele Speisen mit einem tollen Geschmack. Du kannst auch Magenbitter – zusammen mit Schafgarbe und Wermut – ansetzen. 

Volksheilkunde: Beifußtee wirkt u.a. krampflösend, tötet Keime ab, dient als Magenbitter, er fördert den Gallenfluss. Zudem werden den ätherischen Ölen beruhigende und durchblutungsfördernde Eigenschaften nachgesagt.  

Beifuß ist Wehen fördernd. Schwangeren wird deshalb von Beifußtee abgeraten, bei der Geburt könnte er hingegen hilfreich sein. Allergiker sollten sich vor den Pollen in Acht nehmen!  

Inhaltsstoffe: Ätherische Öle, Bitterstoffe, Gerbstoffe, Inulin, Vitamin A, B1, B2 und C. 

Stängel: Die Halbstaude hat rotbraune, kantige Stängel, die reich verzweigt, ja buschig sind. Die Höhe ist je nach Standort von ca. 60 cm bis 250 cm möglich.  

Zur Beachtung: ALLERGEN!  Nichts für Pollen- und Korbblütenallergiker. 

 

Blätter: unpaarig grob gefiedert, zerschlitzt, Oberseite dunkelgrün, Unterseite graugrün  

Blüten: Dicke Rispen mit vielen kleinen weißlich-grauen bis gelben, eher unscheinbare, filzige Blütenkörbchen. Windbestäuber. Blütezeit Juni/Juli, Samen bis November. 

Verbreitung:  übernimmt der Wind 

Standort: Der Gewöhnliche Beifuß wächst an Waldrändern, Schuttplätzen, auf Ödland und trockenen Böschungen, genauso aber auch im Garten.  

 

Verwandte Pflanzen: u.a. Wermut und Estragon – aber auch die hochallergene Ambrosie, das beifußblättrige Traubenkraut, welches unbedingt zu entfernen und ab 100 Pflanzen beim Landratsamt meldepflichtig ist. Die Ambrosie kann Allergien bis zum bleibenden Asthma auslösen und wird über Vogelfutter, Wildblumenmischungen bei uns leider auch verbreitet. Ich stelle Vergleichsbilder ein mit einem Link um mehr über die Ambrosie zu erfahren.  Das Amerikanische Moxakraut, auch Präriebeifuß oder Traumkraut genannt, ist ebenso zu unserem gewöhnlichen Beifuß verwandt. 

   

Wissenswert: Früher sah man Beifuß als magisches Kraut. Es wurden die bösen Geister ausgetrieben „ausgeschlagen“. Einen Strauß aus Beifuß ließ man am 15. August bei der Kräuterweihe segnen und hängte diesen auf den Dachboden oder in den Hauseingang und in den Stall. Er sollte den „Teufel fernhalten“, also vor Krankheiten genauso wie vor Blitz und Donner schützen. Daher die Namen Donnerkraut, Krutwisch, Sparrekraut. In der Volksmedizin setzten ihn Frauen ein als Bauchwickel um den „Monatsfluss“ zu fördern. Noch heute wird er als Frauenkraut bezeichnet, aber auch als Verdauungselexier! Zum Einsatz kommt Beifuß in Form von Magenbitter. Teelöffelweise möglichst 10 Minuten vor dem Essen einnehmen um den Gallefluss anzuregen. Am reichsten an Inhaltsstoffen nennt man den in China und Indien angebauten einjährigen Beifuß. Davon sollen aber auch nur die obersten Spitzen geerntet und verwendet werden.  

Die Größe der Pflanze ist oft ein Stickstoffzeiger. Ernte bevorzugt Blattspitzen und Samenknospen von eher kleinen Exemplaren, denn weniger Stickstoff – intensivere Inhaltsstoffe.  

Beifuß ist eine der wichtigsten heimischen Räucherpflanzen: Entspannend, harmonisierend, keimtötend, konzentrationsfördernd. Verwendet wird dafür die gesamte Pflanze von der Wurzel (Ernte im Herbst), über Blätter, Stängel und Samenknospen. Selbst in der Parfümherstellung finden Beifuß-Essenzen Gefallen.  

Tipp: Räuchern mit Beifuß! Probiere doch einmal im Sommer auf einem Stövchen Beifuß zu verräuchern. Beifuß ist ein Mückenschreck! – Beifuß beeinflusst unsere Aura positiv, kann sich konzentrationsfördernd auswirken und duftet zudem aromatisch! 

ACHTUNG wichtig (möglicherweise überlebenswichtig):   Nimm nur das Kraut mit in die Küche zum Verzehr, bzw. setze nur das als Hausmittel ein, welches du zu 100 % kennst bzw. deren Wirkung nachweislich ist! Wenn erwünscht, stehe ich gerne mit Rat zur Seite. 

Eure 

       

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